Stellungnahme: Gielder Kreuzung // GZ vom 14.07.2017

Stellungnahme zu den Artikeln in der Goslarschen Zeitung vom 14.07.2017

  1. Gielder Kreuzung Das Rätsel der Unfälle
  2. Die Autofahrer heizen da rüber
  3. Gefahrenstelle ist keine Unfallhäufungsstelle

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Das Sicherheitsempfinden der Bürger wird einfach ignoriert

Seit etlichen Jahren gilt die Gielder Kreuzung als eine Gefahrenstelle, zumal es dort häufiger zu Verkehrsunfällen gekommen war, als anderswo. Insbesondere hat sich in den letzten Jahren der Verkehrsfluss geändert. Dieser ist nämlich rapide angewachsen, weil die K 85 und im weiteren Verlauf die L 500 als Zubringerstraßen für die A 395 Anschlussstelle Schladen-Nord gerade von Verkehrsteilnehmern des Goslarer Raumes genutzt werden. Der Berufsverkehr in den Morgen- und Nachmittagsstunden hat erheblich zugenommen.

Die jetzige Kreuzung bremst den Verkehrsfluss für die Wartepflichtigen in Richtung Autobahn enorm und manch ein unter Zeitdruck befindlicher Fahrzeugführer ignoriert einfach die vorhandenen Verkehrszeichen.

Ein Verkehrskreisel würde aus diesem Grund schon Sinn machen, weil der Verkehrsfluss gerade zu den Rush Hour – Zeiten hochgehalten werden kann.

Es mag sein, dass die Verkehrsunfallzahlen der letzten Jahre eher darauf hindeuten, dass man die Kreuzung formell nicht als Unfallhäufungsstelle einstufen kann, jedoch bin ich hier ganz deutlich der Meinung, dass auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Orte bedient werden müsste. Frau Eberwein und Herr Kühne mögen doch bitte einmal die Meinungen der Bewohner dieser Ortschaften abfragen, dann würden sie auch schnell verstehen, warum sich der Rat der Gemeinde Schladen-Werla zu recht vehement für das Projekt Gielder Kreisel einsetzt. Die Aussage der Frau Eberwein „die Fahrer sind die Unfallursache“ stellt wahrhaftig nicht die neueste Weisheit dar – die meisten Verkehrsunfälle geschehen, weil ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler begeht. Herr Kühne sieht woanders dringenderen Handlungsbedarf – wo Herr Kühne? In der Stadt Wolfenbüttel wird so mir nichts dir nichts an der Neindorfer Straße ein Kreisel in die Tat umgesetzt. Haben dafür die Zahlen der Statistik ausgereicht? Ja, hier wurde der Geldtopf der Stadt Wolfenbüttel angefasst. Einmal mehr wird der Bevölkerung auf dem Land mit solchen Aussagen aufgezeigt, dass deren Sicherheit offensichtlich im Vergleich zu der Stadtbevölkerung keinen so hohen Stellenwert hat. Die Unterstützung der Polizei, die bei Kontrollen `Vorfahrtsverstöße ahnden´ könnte, kann man erwähnen. Jedoch muss man dann auch erwähnen, dass die Polizeistärke auf dem Land zunehmend geringer geworden ist und so manche präventive Aufgabe einfach entfallen muss – sehr zum Leidwesen des Sicherheitsgefühles der Landbevölkerung.

Ich kann die Verantwortlichen in Entscheidung, Planung und Vollzug nur bitten, nicht nur stumpf auf ein Zahlenwerk zu schauen, sondern auch auf die Stimmen und auf die Stimmung der Bewohner der betroffenen Ortschaften zu hören. Es wäre schade, wenn die Behörden erst wieder beraten, wenn es, wie schon in der Vergangenheit, heftige Unfallschäden- und Opfer zu beklagen gibt.

Bernward Köbbel

(Vors. CDU OV Schladen, stellv. Vors. CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Schladen-Werla)