CDU-Fahrt ging in die Oberlausitz

Görlitz, Zittauer Gebirge und Bautzen waren lohnenswerte Ziele


Am 10. Mai startete die CDU Schladen zu ihrer alljährlichen Wochenendfahrt,  diesmal in die Oberlausitz. Wie stets üblich, gab es auf halber Strecke, diesmal auf der Raststätte „Muldental“, einen kräftigen Frühstücksimbiss.

Erste Station war das Kloster St. Marienstern bei Kamenz, das 1248 für den Zisterzienserorden gegründet wurde. Alle Gebäude der umfangreichen Anlage sind im Weiß-Rot der Barockzeit gehalten und bieten einen prächtigen Anblick. Hier befindet sich nicht nur ein geistliches Zentrum, sondern auch ein Wirtschaftsunternehmen mit Land- und Forstwirtschaft, Behindertenbetreuung sowie Anfertigung zahlreicher Produkte für den Klosterladen, die auch guten Absatz bei der Reisegruppe fanden. Anschließend ging es nach Görlitz, wo eine Stadtführung per Bus und zu Fuß ein beeindruckendes Stadtbild präsentierte, wie man es selten sieht.
Die Stadt weist eine umfassende, gut erhaltene Gebäudesubstanz zahlreicher Baustile auf, ein Beleg der reichen Handelsstadt an der „Via Regia“. Zudem waren keine Kriegsschäden zu beklagen und ein reicher, anonymer Spender unterstützte viele Jahre die Sanierung unzähliger Projekte. Nach kurzem Aufenthalt zur eigenen Verfügung ging es ins „Parkhotel Görlitz“.Am Samstag führte die Tagesfahrt entlang der Neiße ins Zittauer Gebirge, dem kleinsten Mittelgebirge Europas. Zunächst zeigte uns der Reiseleiter einen gefluteten Kohleabbau, der nun ein attraktiver See für die Freizeitgestaltung wird.

In Zittau wurde das übergroße, einzigartige Fastentuch besichtigt und die Entstehungsgeschichte dazu erläutert. Nach einem kleinen Stadtspaziergang führte
die Fahrt nach Oybin mit einer Felslandschaft wie im Elbsandsteingebirge. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch der Hochzeitskirche in diesem reizvollen Kurort, in den auch eine Schmalspurbahn führt. Durch hügeliges Bergland mit etlichen
Ortschaften, in denen die für diese Region markanten „Umgebindehäuser“ zu bestaunen waren, ging es nach Herrnhut, wo die Herstellung der bekannten Weihnachtssterne präsentiert und ihr Kauf ermöglicht wurde. Über Löbau führte die Fahrt zurück ins Hotel. Hier stand am Abend nach dem Abendbuffet eine Unterhaltung in lausitzer Mundart auf dem Programm. Der Künstler führte sein Publikum musikalisch von der Lausitz bis nach Norddeutschland mit den einschlägigen, allseits bekannten Liedern der jeweiligen Region, die auch kräftig mitgesungen wurden. Dazu gab es allerlei lustige Darstellungen und Späße aus der Oberlausitz.

Die Rückreise hatte zunächst noch Bautzen zum Ziel, wo zuerst im Rahmen einer Stadtführung das eindrucksvolle Stadtbild der Altstadt erkundet wurde. Die Stadt ist das Zentrum der Sorben, einer slawischen Volksgruppe, die hier noch ihre Sprache, Kultur und farbenfrohen Bräuche pflegen. Deshalb wurde ins Restaurant „Wjelbik“ eingekehrt und, nach Begrüßung der Chefin in ihrer Tracht, ein sorbisches Mittagessen eingenommen. Zufällig waren auch zwei sorbische Kommunionkinder mit ihren Gästen im Lokal. Die Fotografen kamen so noch zu unerwarteten Schnappschüssen. Natürlich durfte auf dem Rückweg zum Bus der Besuch im Bautzener Senfladen nicht fehlen, der gleichzeitig als Senfmuseum gestaltet ist.

Einige Teilnehmer besuchten auch noch den Dom St. Petri, der nach der Reformation ab 1524 als eine der größten Simultankirchen Deutschlands sowohl einen evangelischen als katholischen Kirchenraum aufweist. Mit diesen speziellen Eindrücken aus Bautzen endete der Aufenthalt in der Lausitz und es ging wieder
Richtung Heimat

Karl-Jürgen Heldt